Silvie und ihr Mann Sebastian gehörten zu den ersten 155 Teilnehmenden von ALPIN8 Everesting. Die beiden bereiteten sich mit dem ALPIN8 Trainingsplan auf ihr Everesting vor. Nachdem sie im Zuge der Vorbereitung im April erfolgreich ein halbes Everesting absolviert hatten, wusste Silvie, dass sie ein gesamtes Everesting im Juli schaffen würde. Wie es dann für die beiden lief, erzählt Silvie in diesem Erfahrungsbericht:
“Mit großer Aufregung starteten wir von Zürich ins Brandnertal, um am ersten europäischen Everesting-Event Alpin8 teilzunehmen. Der Plan: 8.848 Höhenmeter in bis zu 36 Stunden zu überwinden – eine Herausforderung, die körperliche und mentale Stärke forderte. Nach Monaten intensiven Trainings waren mein Mann und ich bereit. Bei der Ankunft bekamen wir gut ausgestattete Starterbeutel und ein herzliches Briefing, bei dem sich das Team, die Bergbahn und die Bergrettung voller Begeisterung vorstellten. Das Event versprach unvergessliche Momente in der atemberaubenden Bergkulisse.
Um 5:00 Uhr morgens ging es los
Bereits um 5 Uhr morgens begannen wir, zusammen mit einer bunten Gruppe Teilnehmender den ersten Anstieg. Die Route war sorgsam geplant: Eine technisch anspruchsvolle Tagstrecke mit wechselnden Szenerien – vom dichten Wald über einen Wasserfall bis zu einer Skipiste, die mit jedem Aufstieg steiler wirkte. An der Bergstation warteten Verpflegung, Sitzgelegenheiten und die Seilbahn, die uns rasch zurück ins Tal brachte. Die Pausen waren gut durchdacht und ermöglichten es, im Rhythmus zu bleiben und zwischendurch neue Kraft zu schöpfen. Die Verpflegungsstationen boten Snacks, Getränke und vor allem die motivierenden Worte des Helferteams, die uns in den härtesten Momenten auffingen.
Es war beeindruckend zu sehen, wie die Teilnehmenden sich gegenseitig unterstützten und inspirierende Gespräche führten. Egal ob erfahrene Bergsteiger oder Spontan-Teilnehmer ohne großes Training – alle kamen miteinander ins Gespräch, tauschten Geschichten aus und spornten sich an.
Wir motivierten uns gegenseitig
Mein Ziel, möglichst viele Aufstiege ohne Schlafpause zu absolvieren, musste ich am Samstagabend bei starkem Regen schließlich aufgeben. Nach 12 Runden legte ich mich schlafen, um am Morgen erfrischt weiterzumachen. Nach einem Weckerklingeln um 4:45 Uhr startete ich meinen zweiten Tag und stellte fest, dass der Regen nachgelassen hatte. Ich traf beim ersten Aufstieg des zweiten Tages einen anderen Teilnehmer, der die Nacht im Regen durchgelaufen war und genauso viele Runden wie ich geschafft hatte. Zusammen motivierten wir uns gegenseitig und stiegen auf dem aufgeweichten Weg immer weiter nach oben. Ich fand besonders die Abwechslung zwischen der Tages- und Nachtstrecke super, denn so hatte man immer wieder neue Herausforderungen und Erlebnisse.
Das Schöne beim Everesting: Jeder einzelne Schritt führt näher ans Ziel, und als für mich der Moment kam, beim letzten Anstieg die finale Abzweigung zu nehmen, überkam mich ein unglaubliches Gefühl des Stolzes und der Erleichterung. Nach 24 Stunden Anstieg hatte ich meinen persönlichen Everest erreicht.
Applaus im Zielbereich
Im Zielbereich wurde ich von Applaus empfangen und erhielt als kleines Finisher-Geschenk eine ALPIN8 Cap. Medaille und Urkunde sollte es dann am Nachmittag beim abschließenden Zusammenkommen mit allen geben. Bis dahin nutze ich die Zeit für eine heiße Dusche und Erholung.
Das erste ALPIN8 Everesting Event war ein emotionales und unvergessliches Abenteuer, bei dem besonders das ALPIN8-Team und die atemberaubende Natur des Brandnertals zu einem unvergesslichen Erlebnis beitrugen. Uns hat es so gut gefallen, dass wir uns bereits für 2025 wieder zum Event angemeldet haben!”
Den ausführlichen Bericht zu Silvies Everesting, inklusive vieler nützlicher Tipps zur Vorbereitung, der richtigen Ausrüstung und zur ausgewogenen Ernährung beim Everesting gibt es auf ihrem Blog. HIER gehts zum ungekürzten Bericht von Silvie.
Text: Saskia Bauer und Silvie Asler
Bilder: Marius Holler, Sportograf, privat